Das Leben als Profe Lisa

Danket dem HERRN, denn er ist freundlich,
und seine Güte währet ewiglich.

1.Chronik 16, 34

Jetzt bin ich schon über zwei Monate in Paraguay - höchste Zeit euch ein wenig zu informieren.

Die letzten Wochen waren für mich eine sehr spannende und aufregende Zeit, in der ich neue Erfahrungen gemacht habe, aber mich auch einigen Herausforderungen stellen musste.

Ich hatte in den letzten Wochen die Möglichkeit das Land mit all ihren Eigenarten kennen und lieben zu lernen. Alles, was für mich anfangs komisch, ungewohnt und sogar störend war, ist für mich nun zur Normalität geworden.

Ich habe die schönen und faszinierenden Seiten Paraguay kennengelernt, jedoch auch die Schattenseiten des Landes...

 

In meinem Alltag bin ich hauptsächlich in dem Nähprojekt tätig. Dort arbeite ich zum größten Teil in den Schulklassen mit, in denen Nähunterricht erteilt wird.  Trotz meines schlechten Spanischs, habe ich eine gute Beziehung zu den Schülern aufgebaut. Ich fühle mich dort sehr wohl und wir haben viel Spaß zusammen.

Neben dem Nähprojekt versuche ich ebenfalls die Familie Hill, durch Hausarbeit und Unterrichten der Kinder, zu unterstützen.

 

In meiner Freizeit verbringe ich viel Zeit mit den anderen Freiwilligen. Durch kleinere Ausflüge innerhalb Paraguays hatte ich schon viele Gelegenheiten das Land besser kennenzulernen.

Bisher war ich schon in Asunción, Emboscada, Ciudad del Este und Aregua.

 

DANKBARKEIT. Ein Begriff, der für mich in den letzten Wochen eine neue Bedeutung bekommen hat.

In Paraguay ist Armut ein großes Thema. Viele Menschen leben in kleinen Holzhütten, die bei größeren Gewittern oftmals einfach zerstört werden. Anstatt eine Schule zu besuchen, müssen viele Kinder zu Hause helfen, oder auf die Straße betteln gehen, damit die Familie genug zu Essen hat.

In Paraguay sind viele Familien zerbrochen und Ehepaare getrennt. Es gibt viele uneheliche Kinder, die oftmals ohne Vater aufwachsen müssen und schon früh Verantwortung übernehmen müssen.

 

Ich danke Gott für die zahlreichen Erfahrungen, die ich hier machen durfte. Das er mir die Dinge aufgezeigt hat, für die ich dankbar sein kann.

Ich danke ihm, für das Privileg eine gute Schulbildung genossen zu haben, nie hungrig ins Bett gehen zu müssen und eine Familie zu haben, die nicht zerbrochen ist.

Ich danke, für das Privileg in Sicherheit aufwachsen zu dürfen und immer ein Dach über dem Kopf zu haben.

Ich bin dankbar, gelernt zu haben, auch ohne großen Luxus glücklich und zufrieden zu sein. Kalte Dusche, ständig Stromausfall, miserable Straßen- und Verkehrsverhältnisse - in Deutschland undenkbar, hier Normalität.

 

Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren.

Philipper 4, 6-7